Der unten angeschraubte Lagerbock trägt mit einem 
        Plastik-Lager 
        Kragen-Außen-Durchm. 90 mm, Achsloch-Durchm.  40 mm, Kragen-Dicke 
        10 mm, Hülsen- Außen-Durchm. unbekannt, LÜA 45mm 
        ebenfalls den Schaft.  
        Den Lagerbock zunächst ignorieren.  
   
        Die Ruder-Schubstange an beiden Enden lösen.  
        Die beiden Muttern, die die Gelenkkugel halten, sind eventuell sehr 
        verrostet.  
        Immer mit WD40 pflegen!!! Gehen (wenn überhaupt) nur sehr schwer 
        auf.  
        Achtung: Offenbar ist der konkave Kugel-Gelenkteil innen beschichtet. 
        Die Schicht wird durch Erwärmen zerstört. 
        Die Muttern bzw. des Bolzens an der Steuersäule haben nicht 
        metrisches Gewinde: 1/2 Zoll. Lichte Weite der Mutter innen: 11,5 
        mm.  
        Die Muttern haben aber metrische SW 17 mm !!! 
        Der Bolzen an der Ruderseite ist metrisch, M10, SW17 !!!  
        Dieser Bolzen überträgt aber nicht die Schubkraft, er 
        ist durch einen stärkeren, gedrehten Spezialbolzen gesteckt, 
        der die Kraft überträgt. 
        Achtung: Die Angaben zu den Bolzen sind nicht verbindlich, sie variieren 
        von Schiff zu Schiff. 
         Die Gelenk-Kugel der Schubstange (Whitlock)  ist mit dem 
          Ausleger der Alu-Guß-Klammer durch einen Spezial-Gewindebolzen  
          (siehe Zeichnung) verbunden: Das Gewinde des Doppelbolzens ist unbekannt.  
          Muttern Schlüsselweite 19mm bzw. 17mm (metrischer Schlüssel!), Mutter 
          innen 11,4 mm, Bolzen 12,9 mm  
           
          Lage der Alu-Guß-Klammer auf dem Ruder-4-Kant-Schaft mit Marker 
          markieren. 
          Die Alu-Guß-Klammer hält den 4-Kant-Schaft allein durch Haft-Reibung, 
          greift also nicht z.B. in eine Nut ein. 
          Die 4 Bolzen (M10, SW 17, LÜA 62mm) lösen. 
          Alu-Guß-Klammer abnehmen (eventuell noch mit der Schubstange verbunden).  
   
          An der Oberkante des Ruders sitzt ein Inspektionsdeckel, der mit 
          4 Kreuzschlitz-Schrauben M5 LÜA 17mm verschlossen ist. 
          Der Deckel gibt die zwei Plastik-Umlenkrollen für die Seilzüge frei: 
          Außen-Durchm.30 mm, Achsloch-Durchm.10,5 mm, Dicke 10mm. 
          Die Rollen sitzen auf einem Niro-Bolzen, Durchm. 10 mm, Länge 120mm, 
          mit je einem Splint am Ende.  
          Die Niro-Achse nach Entfernen des Splints rausschlagen, die Rollen 
          fallen nach unten. 
           
          Der untere Lagerbock des Ruderschaftes wird von 2 Bolzen (M12, SW 
          19, LÜA 56mm, Stoppmutter) gehalten. 
          Die Bolzen werden von 4 Plastikdeckeln verdeckt: ccw abschrauben. 
          Beim Herausziehen (schlagen) der Bolzen das Ruder anheben um die 
          Bolzen zu entlasten. 
          Ruder nach unten herausziehen, dabei die Seilzüge ausfädeln. 
          Länge der Ruder-Seilzüge: 
          Niederholer:     LÜA 435cm, davon 65cm Draht mit Kausch, 
          Seil 10mm rot !!! 
          Aufholer:          LÜA 60 cm mit 2 Kauschen, 
          4-4,5 mm Draht.              
             
                     
              Der Draht sollte mit dem Taljen-Block über einen Schäkel 
          verbunden werden,  
                     
              (nicht, wie im Original einfach durch eine Kausch).  
                     
              So kann evtl. einfach der Block ausgetauscht werden. 
           
          Die Glissières auf beiden Seiten des unteren Ruders haben die Maße 
          440 x 80 x 7 mm. 
          Die Dicke der Glissières ist nicht ganz klar, der Spalt im oberen 
          Ruder beträgt  35 mm (?? noch mal messen !)  
           
          Ausbau 
            Schwert 
            Länge maximal 230 cm,  Breite 83 cm 
           
          Das Schwert wird um eine Aluminium-Achse (Durchm. 50mm, LÜA 132 
          mm) gedreht. 
          An beiden Enden ruht die Achse in Plastik-Hülsen (Außen-Durchm. 
          60 mm, Achsloch-Durchm. 50 mm, LÜA 43 mm). 
          Im Schwert selbst beträgt die Achsbohrung 60mm. 
          Beidseitig stecken in der Achsbohrung Plastiklager mit Kragen: 
          Kragen-Außen-Durchm. 100 mm, Achsloch-Durchm. 50 mm, Kragen-Dicke 
          5 mm, Hülsen- Außen-Durchm. 60mm, LÜA 20mm. 
          Die Gesamtdicke mit 2 Plastik-Kragen des Schwertes beträgt 42 mm. 
          Somit beträgt das Spiel: Achslänge - 2 Endhülsen - Schwertgesamtdicke 
          = 5mm, also 2,5 mm pro Seite. 
           
          Die Seilzüge laufen über 4 Plastik-Umlenkrollen: Außen-Durchm. 80 
          mm, Achsloch-Durchm. für M12, Dicke ca.14 mm. 
          Der Schwert-Aufholer (LÜA mit Press-Auge: 4,05 m, davon 1,5 m Draht 
          Durchm. 5mm) ist am Schwert mit einem  
          Bolzen 10 mm / LÜA 38 mm befestigt. 
          Der Schwert-Niederholer (LÜA mit Press-Auge: 6 m, davon 1 m Draht 
          Durchm. 5mm) ist am Schwert mit einem  
          Bolzen 10 mm / LÜA 38 mm befestigt. 
   
          Für den Ausbau des Schwertes muß lediglich der Schwert-Schlitz ganz 
          frei sein. 
          Das Schwert wird fast waagerecht aus dem Kasten geholt, deshalb 
          muß die Höhe über dem Boden nur ca. 1m betragen.  
          Das Schwert wird so weit rausgelassen, dass es relativ flach auf 
          eine Unterlage aufliegt.  
          Vorne entlasten Keile die Schwertachse.  
          Die Achse ist Bb neben der Tür und Stb in der Bank jeweils ganz 
          unten über einen Deckel erreichbar. 
           
          Diese Deckel sind  mit Sikaflex abgedichtet. Achtung: Unter 
          der Wasserlinie !!! 
          Die Achse kann seitlich mit einem passenden Dorn oder Rohrstück 
          ausgeschlagen werden. 
          Mit Wackeln wird das Schwert überredet, herauszukommen. 
          Wenn das Achsloch frei liegt, können 2 Mann mit einem durchgesteckten 
          Rohr nach unten drücken. 
          Die Züge werden erst jetzt ausgehängt. 
          Sie werden auf Deck mit Fädel-Leinen versehen und nach unten herausgezogen.  
          Fädel-Leinen sichern. 
          Der Ausbau des Schwertes wird erleichtert durch einen Hand-Gabelstapler 
          mit Palette, mit der Hydraulik lässt sich die Höhe  
          leicht und genau regulieren. 
   
          Die obere Reihe von je 3 Inspektionsdeckeln beiderseits des Schwertkastens 
          dient nur zur Kontrolle der Umlenkrollen,  
          der Draht-Pressungen und der Bolzen. 
          Die Deckel sitzen über der Wasserlinie und sind mit Silikon abgedichtet. 
         
        Ausbau 
          der Gleitschienen 
          Die 3 Deckel auf dem Schwertkasten machen die Plastik-Gleitschienen 
          zugänglich und dienen der Inspektion. 
          Sie sind mit Silikon abgedichtet und werden dadurch geöffnet, dass 
          man nach dem Entfernen der 4 Kreuzschlitz-Schrauben  
          (M6 LÜA 16mm) in 2 M6-Gewindelöcher im Deckel Schrauben eindreht, 
          die den Deckel vom Untergrund abstoßen.  
           
          Die Glissières haben die Maße 920 x 72 x 15 mm LÜA (einschließlich 
          Nut-Profil) 
         
         
         
        Einbau 
          Schwert 
         Das Schwert kann mit Hirn, Hebel und Geduld von 1 Person eingebaut 
          werden! 
        Das Schwert bereit legen:  
        Das Schwert längs so unter das Schiff legen, dass die (angephaste, 
          vordere) Unterkante unter der Öffnung des Schwertkastens liegt, 
          das Lager vorn, die Zugbolzen auf der Stb-Seite. 
        Die Kabel einfädeln: 
          Die Aug-Terminals der Drähte passen nicht durch die Rollen-Öffnungen 
          im Schwertkasten.  
          Also müssen die Seil-Enden von unten im Schwertkasten beginnend 
          nach oben über die Rollen, durch das senkrechte Rohr auf Deck 
          gefädelt werden. 
         
          Die Kabel mit den Bolzen befestigen:  
          Der Aufholer hat ein längeres Drahtende (1,5 m) und läuft 
          im Schwertkasten über die Stb-Rollen, weil der Bolzen-Schlitz 
          im Schwert (von oben gesehen) auf der Stb-Seite liegt. 
          Der Bolzen mit 10 mm Durchmesser und LÜA 38 mm erscheint etwas 
          lang. Wen er kürzer wäre, könnte der Splint in der 
          Stb-seitigen Locherweiterung verschwinden, was allerdings schwierig 
          zu realisieren wäre. 
          Tatsächlich wird der Splint so aufgebogen, dass er nicht in 
          der Locherweiterung verschwindet, damit der (zu lange) Bolzen auf 
          der Bb-Seite nicht auswandern kann.  
          Der Niederholer hat ein kürzeres Drahtende (1 m) und läuft 
          im Schwertkasten über die Bb-Rollen. 
        Das Schwert nicht (!) mit Hilfe der Kabel aufrichten. 
          Dieser Querzug würde den Draht an der Quetschhülse beschädigen.  
          Das Schwert wird peu a peu mit Hilfe von Holzklötzen und Hebelkraft 
          aufgerichtet. Das Schwert dabei gegen Wegrutschen an der unteren 
          Kante (Vorderkante) sichern! Erst, wenn es fast senkrecht steht, 
          wird es mit Hilfe des durchgesetzten Aufholers aufrecht gehalten. 
        Das Schwert abwechselnd mit dem Auf- und Niederholer anheben, wechselseitig mit Holz unterfüttern. 
          So steigt das Schwert waagerecht nach oben, immer nur von jeweils 
          einem Kabel angehoben. 
          Vorsicht, dass die Bolzen bzw. Splinte nicht am Schwertkasten-Eintrittsschlitz 
          hängen bleiben. 
          Achtung: Der Niederholer-Bolzen sollte nicht zwischen 
          den Plastikplatten des Schwert-Achs-Lagers durchwandern, weil 
          er die Platten bzw. das Lager beschädigen könnte.  
          Das Schwert (hängend ganz leicht beweglich) wird so weit nach 
      vorn geschoben, dass der Bolzen vor den Platten nach oben wandert. 
       
                
      Blick von 
              unten in den Schwertkasten. Oben die PCTFE-Lager-Platten. 
Die Achse muss natürlich wieder nach links gezogen werden. 
              Man erkennt die Phase. Unten das Schwert mit dem Niederholer-Bolzen, 
        rechts der Kopf, links der Splint. 
      Justieren der Achs-Bohrung: 
        Das Spiel zwischen Achslager-Schwert und Achslager-Schwertkasten 
        ist sehr gering. Das Schwert bzw. das Achslager will nur widerwillig 
        in die richtige Position. 
        Um das Achslager-Schwert nach oben zu bewegen, wird das Schwert 
        ca. 20cm vor dem Lager unterstützt und dann das Schwert durch 
        sachtes Öffnen des Aufholers abgesenkt. Durch die Hebelwirkung 
        des Schwertgewichtes wird das Lager nach oben gedrückt. 
        Um das Achslager-Schwert nach vorn zu bewegen, wird in waagerechter 
        Richtung von hinten mit einem großen Holzklotz auf das Schwert 
        geschlagen. 
        Achtung: Eventuell den Niederholer öffnen, denn der hat eine 
        waagerechte Zug-Komponente nach hinten. 
      Alle diese Justierungs-Schritte müssen sehr sachte durchgeführt 
        werden unter ständiger Beobachtung der Position des Achslager-Schwert 
        durch die Inspektionsöffnungen innen unten vorn am Schwertkasten.  
      Die Achse darf wirklich erst dann eingeschoben bzw. sachte eingeschlagen 
        werden, wenn die Lager genau konzentrisch fluchten (Fingerprobe).  
      Achtung: Die Achse ist an einem Ende stärker 
        angephast, um den Eintritt in die Achsbohrungen zu erleichtern. 
        Mit diesem Ende wird also die Achse eingeführt. Trotzdem sollte 
        man aber nicht versuchen, mit Hilfe dieser Phase das Schwert-Lager 
        zu zentrieren! 
        
      Einbau 
        der Gleitschienen (les glissières) 
      Die Glissières haben verschiedenen Längen und Formen. 
        Die vorderen sind oben angeschrägt, weil sie im Schwertkasten 
        schräg liegen. 
        Die mittleren sind etwas kürzer als die hinteren. 
        Welches Glissière auf welche Seite gehört, sieht man 
        an der Krümmung der Schleifspuren, die das Schwert verursacht 
        hat.  
        
      Einbau 
        oberes Ruder 
      Ruderschaft vorsichtig einschieben, so dass vor allem das mittlere 
        Lager nicht beschädigt wird. 
        Ruder in voller Bb-Stellung von unten unterstützen. 
        Die 2-teilige Alu-Guß-Klammer in der Höhe so befestigen, dass 
        sie mit der beim Ausbau vorgenommenen Markierung auf der Ruderachse 
        übereinstimmt. 
        Und so, dass der Hebel nach vorn, Bb zeigt. 
      Den unteren Lagerbock des Ruderschaftes mit 2 Bolzen (M12, SW 19, 
        LÜA 56mm, Stoppmutter) befestigen. 
        Und zwar so, dass das axiale Spiel nur gering ist. 
      Jetzt noch einmal die Höhenlage der 2-teiligen Alu-Guß-Klamme 
        kontrollieren, eventuell etwas tiefer als markiert (1 mm) befestigen. 
        
      Einbau 
        unteres Ruder 
      Die Lager der Hauptachse werden frühzeitig mit Sikaflex eingeklebt. 
        Beim Aushärten die Achse einstecken, damit die Lager richtig 
        ausgerichtet sind.  
      Das Ruderblatt hat oben zwei Augen für Niederholer (Retenue) 
        und Aufholer (Relevage). 
        Der Niederholer greift am vorderen Auge an. Dieses liegt auf der 
        Bb-Seite des Ruderblattes. Also läuft der Niederholer auf der 
        Bb-Umlenkrolle im oberen Ruder. 
        Der Aufholer greift am hinteren Auge an. Dieses liegt auf der Stb-Seite 
        des Ruderblattes. Also läuft der Niederholer auf der Stb-Umlenkrolle 
        im oberen Ruder. 
        Schäkel Wichard 1211 Arbeitslast 400 kg, Bruchlast 700 kg, 
        Bolzen 4mm-5/32, Weite 8,8 mm, Innenlänge 22 mm 
      Die Glissieres sind mit Inox 18/12 A4 4.2x12.7 Schrauben befestigt.  
        Vorher Löcher mit gelbem "Duralac" behandeln !!! 
        Schrauben mit Teflon-Band umwickeln. 
      "Drise Mixte": Niederholer: Zugdifferenz 
        23 cm.  
        Länge Außenkante-Auge / Ruder-Gußklammer-Oberkante 
        109 cm wenn Schwert oben, 109-23=86 wenn Schwert unten. 
       Draht mit Flaschenzug: Aufholer: Zugdifferenz 
        27 cm. 
        Länge Außenkante-Auge / Ruder-Gußklammer-Oberkante 
        111 cm wenn Schwert unten, 111-27=84 wenn Schwert oben. 
      Block Aufholer (Ruderseite) Wichard 32106 Funktionslast 400 kg, 
        Bruchlast 900 kg. 
        Rolle (Réa / sheave) 35 mm / 1 3/8) für 8-9 mm Leine 
      Die Augen mit Pressung passen nicht hinter den Umlenkrollen durch.  
        Der Aufholer muss also erst eingefädelt sein, danach wird die 
        Bb-Rolle eingebaut. 
        Oder es wird auf das Auge, das nicht am Ruderblatt eingeschäkelt 
        ist, verzichtet. 
        Stattdessen eine Kausch mit 2 Draht-Klemmen 4mm. Die kann man bei 
        Bedarf öffnen. 
      Die Züge werden eingeschäkelt, bevor das Ruderblatt in 
        den oberen Ruderteil geschoben wird.  
        Beim Anheben des Ruderblattes darauf achten, dass die Züge 
        nicht unklar kommen. Am besten hält sie eine 2. Person ständig 
        unter Zug. 
        Ebenso beim bewegen des Ruderblattes, nachdem die Hauptachse eingesteckt 
        ist.  
      Der M14-Niro-Bolzen wird gegen die Alu-Achse mit Teflonband isoliert. 
        Die Alu-Achse wird gegen die Niro-Platte (mit M14-Gewinde) mit Sika 
        isoliert. 
        Wenn man die Niro-Platten zu fest anzieht, reicht eventuell das 
        Spiel des Ruderblattes nicht mehr aus. 
        
        
      Wörterbuch: 
      safran                 
                Ruder 
        retnue safran                
        Ruder-Niederholer 
        relevage safran            Ruder- 
        Aufholer 
        dérive                   
              Schwert 
        retenu dérive                
        Schwert -Niederholer   
        relevage dérive            Schwert-Aufholer  
        baque                  
                Lager (Hülse) 
        glissière                
                Gleitfläche 
        vis                  
                      Schraube 
        tourner vis                
            Schraubenzieher 
        visser                   
                einschrauben 
        nez                  
                    Mutter 
        dévisser                 
              heraus-schrauben 
        arrache moyeux           Abzieher 
        certissage à oeil            Draht-Pressung 
        mit Auge 
        Drisse                   
              Tau 
        Drisse mixte                 
        Tau-Draht Spleiss 
   Pressung (monchant)  
         |